Ganzheitlichkeit im therapeutischen Alltag
Ganzheitlichkeit ist in der heutigen Zeit in vieler Munde. Aber was bedeutet das überhaupt im therapeutischen Alltag?
Der menschliche Körper ist keine Maschine. Er ist ein Wunderwerk und wahnsinnig komplex. Und darüber hinaus ist jeder Mensch völlig individuell.
Die Ursache für eine osteopathische Dysfunktion – d.h. für ein eingeschränktes Gewebe – kann ganz unterschiedlich sein.
Vergangene Ereignisse wie z.B. Entzündungen, Operationen oder ein Trauma können eine Solche hervorrufen. Aber auch eine mikrobielle Fehlbesiedlung des Darms, Entzündungen an den Zähnen, wurzelbehandelte Zähne, Fehlernährung, Bewegungsmangel, psychische Traumata, Stress und vieles mehr … sind wichtige Aspekte einer ganzheitlichen Betrachtung.
Meiner Meinung nach geht die wahre Ganzheitlichkeit aber noch weiter.
Ob jetzt ein Therapeut dies alles ganzheitlich abdecken kann? Ich denke nicht. In meinen Augen ist es sehr wichtig, sich auf seine Fähigkeiten zu konzentrieren und seine Grenzen sowie die der Osteopathie zu respektieren. Ggf. ist eine gezielte Konsultation eines anderen Therapeuten/Arztes sinnvoll und wichtig um eine effektive Behandlung zu erreichen.
Es gibt viele berechtigte (medizinische) Ansätze wie die Kinesiologie, Naturheilkunde, Schulmedizin, Chirotherapie, Physiotherapie, TCM, ganzheitliche Zahnmedizin, Osteopathie… Manche betrachten den gesamten Körper und die Auswirkungen mehr, manche weniger. Weniger bedeutet nicht per se schlecht. Bei akuten Erkrankungen und Notfällen ist es entscheidend sehr gezielt und fokussiert zu handeln. Bei anderen Beschwerden ist es jedoch wichtig, nach der Ursache zu forschen.
Wie gehe ich nun vor?
Für mich ist grundlegend, dass ich jedem Patienten zuhöre und ihn ernst nehme. Anschließend mache ich eine ausführliche Untersuchung und verbinde das Gehörte und das Erfühlte zu einem Gesamtbefund und bespreche mit Ihnen, was in meinen Augen der sinnvollste Weg der Behandlung ist, um Sie mit Ihrem Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.