Die Brustdrüse besteht aus Drüsen- und Fettgewebe und befindet sich auf der Brustwand. Die Hauptfunktion der Brustdrüse ist die Produktion von Muttermilch während der Stillzeit. Sie reagiert auf hormonelle Veränderungen im Körper, insbesondere auf Östrogen und Progesteron.

Das Drüsengewebe ist in Lappen angeordnet, die von stützendem Bindegewebe umgeben sind. In der Stillzeit wird die produzierte Milch über Milchgänge zur Brustwarze transportiert.

Innerhalb der Brustdrüse kann es zu feingeweblichen Veränderungen kommen, wie z.B. Zysten, Fibroadenomen (gutartiger Tumor) oder in seltenen Fällen auch bösartige Tumoren. Daher ist eine regelmäßige Untersuchung der Brustdrüse wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Hierfür sind eigenständige Untersuchungen sowie zusätzliche Untersuchungen durch den Gynäkologen (ggf. mit Mammographie/Ultraschall) sinnvoll.

Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können ebenfalls dazu beitragen, die Gesundheit der Brustdrüse zu unterstützen.

Neben ernsthaften Erkrankungen kann sich das Gewebe der Brustdrüse auch in einer osteopathischen Dysfunktion befinden.

Wie kann es zu einer Dysfunktion der Brustdrüse kommen?

Z.B. können ein Trauma, eine stattgehabte Infektion, eine Operation, eine Strahlenbehandlung oder auch unbewusste Ursachen das Gewebe der Brustdrüse beeinträchtigen.

Wie kann sich eine solche Dysfunktion äußern:

  • lokal kann es zu (zyklusabhängigen) Schmerzen kommen.

Andererseits sind auch folgende Symptome möglich:

  • Nacken-/Schulter-/Arm-Beschwerden
  • wiederkehrende Rippen-/BWS-Blockaden
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzen des Brustbeins
  • Kieferschmerzen
  • Beklemmungsgefühl in der Brust (hier müssen jedoch rasch ernsthafte Pathologien ausgeschlossen werden).
Die Brustdrüse

Wie gehe ich in meiner Praxis vor?

Da die Brust ein sehr sensibles Körperareal und kein Bestandteil der routinemäßigen osteopathischen Untersuchung ist, lege ich hier besonders Wert auf ein einfühlsames und bedürfnisorientiertes Vorgehen.

Erst wenn sich beim Anamnesegespräch sowie bei der körperlichen Untersuchung Hinweise auf eine Dysfunktion des Brustgewebes vermuten lassen, gehen wir in einem weiterführenden Gespräch darauf ein. In einigen Fällen ist keine direkte Berührung der Brust notwendig. Eine direkte Behandlung erfolgt nur nach Zustimmung und meistens erst bei einem Folgetermin.